Erfa Pasta & Lasagne
19.10.2017 in Bitburg
ERFA Foodservice zu Gast bei der Giacobbe
Mit viel Wissen „genudelt“ - beim Pasta-Tag in der Eifel
Diskussion und Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau mit engagierten und interessierten Teilnehmer.
Führungen durch den Betrieb sind Chefsache beim Pasta-Spezialisten Giacobbe in Bitburg. Besonders dann, wenn es sich um eine Gruppe von Gastronomen, Vertriebsfachleuten, Logistikern, Tiefkühlexperten und Trendforschern handelt, die sich auf Einladung der ERFA Foodservice von Michael Möhring einen ganzen Tag lang mit Nudeln im TK-Markt beschäftigen.
Über einen desinfizierenden Schaum- und Bürstenteppich ging’s zunächst zur Handdesinfektion. Dann erst klappte die Schranke auf und die Besucher traten ein in eine faszinierende Welt aus Lasagne, Cannelloni & Co.. Allein 10.000 tiefgekühlte Lasagnen verlassen hier täglich das Werk. Die Führung unter der Leitung von Geschäftsführer Rainer Nels bildete den Auftakt zu einem spannenden Tag mit zahlreichen fachkundigen Vorträgen.
Von Profis für Profis - das Versprechen der ERFA Treffen, die Foodserviceexperte Michael Möhring organsiert, löste Rainer Nels als erster ein. Der Geschäftsführer der Giacobbe Pasta GmbH und Spezialist für Pasta-Convenience-Produkte stellte angesichts von großen Edelstahl-Maschinen und verwirrend viele Rohrleitungs- und Transportsysteme die industrialisierte Produktion des italienischen Klassikers vor. Die Geschichte der Firma Giacobbe hat natürlich italienische Ursprünge und reicht 40 Jahre zurück. Damals haben die Brüder Giacobbe in Bitburg damit begonnen, nicht nur für ihr eigenes Restaurant, sondern auch für andere Gastronomen Lasagne herzustellen. 1993 übernahm Rainer Nels, Schwager von Rocco Giacobbe, den Betrieb und verband die handwerkliche Pasta-Passion mit Technik, Effizienz und Innovation im industriellen Stil. Den Großteil der Produkte vermarktet Giacobbe unter der Eigenmarke in Deutschland. Ausländische Märkte werden vorrangig über Eigenmarken für Handelspartner bedient.
„Wir sind spezialisiert auf zahlreiche Märkte, die regenerierfertige Pasta für hohe Ansprüche mit wenig Zubereitungsaufwand zu attraktiven Preisen wünschen“, so der Chef des Hauses. Beliefert werden auch Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, Restaurants und die Systemgastronomie. Für den Endkunden wird die Bio-Pasta über den Bio-Einzelhandel in Einzel-Schalen angeboten. Der Umsatz wird zu 95 Prozent mit Lasagne und Cannelloni gemacht. 70 Prozent der Produkte sind vegetarisch: „Hier sind mehr Geschmacksvariationen möglich“, sagt Rainer Nels.
Zur Firma gehört ein Golfresort auf 80 Hektar Land am Rande von Bitburg. Die grünen Wiesen ringsum lassen das Herz des gelernten Landwirts Rainer Nels höher schlagen. Doch das war nicht Sinn der Erwerbung. Vielmehr werden hier den Gästen im à-la-carte-Geschäft die Vorzüge einer frischen Pastaküche aus dem Tiefkühler serviert. Gleichzeitig zeigen Innovationen im Praxistest am besten ihre Stärken und Schwächen.
Bei dieser kulinatsichen „Pastamania“ gab es reichlich Gelegenheit zum Meinungsaustausch - und natürlich zur Stärkung. Anschließend standen weitere Vorträge aus dem Programm. Eine der Referenten war Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin des Deutschen Tielkühlinstituts (dti). Sie wies darauf hin, dass gerade der Außerhausmarkt und die Köche die Zielgruppen mit dem größten Potenzial für Tielfkühlprodukte seien. Sie sieht die TK-Produkte als „Helfer und Problemlöser“ für eine Branche, die stark vom Fachkräftemangel geprägt ist. Ein Mix aus Convenience und kreativem Handwerk in der eigenen Küche machten den Einsatz von Tiefkühlprodukten so interessant.
Jörn Herrmanns vom Trendforschungsteam Mintel Germany stellte die Wege vor, wie man neue Entwicklungen und Produkte erkennen kann - und warum das fürs jeweils eigene Geschäft unter Umständen überlebenswichtig sein kann. Um einen Blick in die Zukunft ging es auch bei der abschließenden Talkrunde, an der Thomas Hille (Consulting Effizienz-Beratung), Wolfgang Nickel (Leiter Geschäftsbereich Aichinger Profiküchen), dti-Geschäftsführerin Dr. Sabine Eichner, Andreas Brunsbach (Geschäftsführer Bon Pastaio) und Hans-Joachim Schell (Foodlog24-Consultung) teilnahmen.
Der rege Meinungsaustausch um die Anforderungen an die Produkte und gastronomischen Konzepte von morgen begeisterte die Gruppe ebenso wie die Pastarezepte aus dem Hause Giacobbe. ERFA Foodservice-Chef Michael Möhring griff die positive Stimmung auf und versprach, ein Mal im Jahr einen „Eifeltalk“ in Bitburg zu organisieren. Dann wird es wieder genau darum gehen: um ein Miteinander von Spezialisten, Entscheidern und Praktikern aus verwandten Branchen, das allen Beteiligten Impulse gibt für die Herausforderungen ihres geschäftlichen Alltags.
Bericht TK-Report 12/2017